Allgemeine Lage: Kaum mehr vorstellbar: Es gab eine Zeit in Europa, in der die Leibeigenschaft wie ein Joch auf der bäuerlichen Bevölkerung lastete. Von 1524 bis 1525, als erst der Stadtstaat Zürich dank Zwingli sich auf dem Weg der Reformation befand, kämpften bei den Reformen von Staat und Kirche Bauern im Züribiet für ihre Rechte – mit Tapferkeit und dem Evangelium.
Personen und Daten: Der Konvent von Rüti bestand aus neun Mönchen. Drei von ihnen waren Pfarrer im Amt Grüningen: Ulrich Zingg in Dürnten, Hans Brennwald in Hinwil und Sebastian Ramsberger in Gossau. Sie befürworteten Reformen wie die Abschaffung der katholischen Messe durch den Zürcher Rat kurz vor Ostern 1525. Unter den Neugläubigen gehörten sie zu den radikaleren, die den Zehnten ablehnten. Die altgläubigen Mönche, darunter der Abt Felix Klauser, waren leicht in der Überzahl. Er fürchtete, dass bei einer Verstaatlichung des Klosters dessen Besitz, wie vor Jahresfrist im Falle des Chorherrenstifts Embrach, nach Zürich in die Staatskasse fliessen würde.
Schlüsselereignis: Als der Abt in der Woche nach Ostern auf der Flucht mit mehreren Wagenladungen Klosterschatz von Bauern gestellt wurde und auskam, dass er die Kostbarkeiten nach geheim gehaltenen Verhandlungen mit dem Rat von Zürich vor diesem in katholisches Gebiet nach Rapperswil retten wollte, waren die Bauern aufgebracht. Sie wollten, dass das Klostergut im Amt bliebe und dem Armenwesen zugutekäme. Also besetzten sie am Sonntag, dem 23. April 1525, das Kloster Rüti und läuteten Sturm.
70 km in die Freiheit: Rüti: Schlüsselereignis / Bubikon: Schlüsselaussagen / Fehraltorf: Schlüsselerkenntnisse / Töss: Schlüsselmoment / Lufingen: Schlüsselfrage für Pilgernde / Embrach: Offenkundige Freiheit